Donnerstag, 12. August 2010
Die Privatsphäre
Google Street View soll noch in diesem Jahr seine Pforten in Deutschland öffnen. 20 Großstädte wird das Angebot vorläufig umfassen und detaillierte Einblicke in Haushalte, Gärten, Balkons und Gewohnheiten von Millionen Bundesbürger gewähren. Versagt die Technik, welche Gesichter und Kraftfahrzeugkennzeichen unkenntlich macht, erheben sie keinen Einspruch gegen die Abbildung ihres trauten Heims und wurden zu einem ungünstigen Zeitpunkt geknipst, werden Menschen weltweit erfahren mit wem sie sich in einem Café trafen, welchem Hobby sie nachgehen und welche Wäschestücke sie bevorzugt an der frischen Luft trocknen.

Das sind freilich nur harmlose Beispiele, die schon aufzeigen, welche Auswirkungen Eingriffe in ihre Intimsphäre haben können. Ich möchte niemandem kriminelle Energie unterstellen, aber was hindert einen gemeinen Einbrecher daran, Häuser, Straßen und Städte gezielt nach Schwachstellen in deren Einbruchssicherung auszukundschaften oder Autodiebe nach wertvollen Modellen? Meine Fantasie reicht nicht aus, um sämtliche mögliche Schindluder aufzuzeigen, sie können sicher sein, dass es unzählige mehr sind.

Dagegen stehen die von Google aufgezählten Verwendungsmöglichkeiten. Ich gestehe, selbst schon auf das Angebot zurückgegriffen zu haben und 10 Minuten virtuell durch New York geschlendert zu sein. Das Erkunden der Welt vom heimischen PC birgt unzweifelhaft Potenzial. Wenn es auch nicht an die persönliche Erfahrung heran reicht, kann man sonst nirgends so schnell von Stadt zu Stadt springen und Sehenswürdigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Wozu aber das gesamte Straßennetz abfotografieren? Um, wie auf der offiziellen Seite angepriesen, eine Route zu planen oder mich über die Lage meiner Urlaubsunterkunft zu informieren, genügt jeder bessere Stadtplan.

Eine abschließende Beurteilung über Sinn oder Nichtsinn muss jeder für sich selbst treffen. Meinerseits bleibt die Frage, ob uns Street View in die Zukunft oder ins Jahr 1984 führt.

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Vorwort
Das Wort Verlierer definiert sich im Grunde selbst. Ihm haftet stets ein Beigeschmack von Versagen an, doch nicht jede Niederlage verdient es, gleich bewertet zu werden. Es existieren unzählige Beispiele, ob in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und natürlich Sport, in denen sich der Geschlagene später als wahrer Sieger entpuppte. Andersherum bedeutet nicht jeder Sieg einen uneingeschränkten Triumph.
Mit beiden Seiten möchte ich mich in meinem Blog befassen und ihren Platz auf dem Podium zurechtrücken, ohne jemanden zu diffamieren oder glorifizieren. Die Basis meiner Beiträge bildet natürlich meine ganz persönliche Meinung und es liegt in der Natur der Sache, dass sie nicht zwangsweise mit ihrer übereinstimmt. Bitte halten sie sich mit dieser nicht zurück. Ich freue mich bereits auf ihre kontroversen Kommentare.

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