Donnerstag, 2. September 2010
Thilo Sarrazin
Wie kann es ein Mann mit solch zweifelhaftem Gedankengut in Politik und Wirtschaft so weit bringen? Die Frage beschäftigt mich seit Tagen und eine Antwort liegt in dichtem Nebel. Schon immer tat sich Thilo Sarrazin als polemischer Provokateur hervor, aber mit seinen diffamierenden Außerungen zu Migranten hat er die Linie zur Geschmacklosigkeit endgültig überschritten.

Was ihn geritten hat, diese seine Meinung in einem Buch zu veröffentlichen, verstehe wer will. Ob es nun sein eigener Antrieb war oder er schlecht beraten wurde, mit nichts auf der Welt können seine Worte entschudligt werden. Was glaubt er mit ihnen zu erreichen? Musste ihm nicht klar gewesen sein, welche Reaktion er gerade in Deutschland entfacht?

Mein Entsetzen über sein geistloses Werk ist einfach riesig. Noch größer wird es, wenn ich bedenke, dass seine Gesinnung sicher nicht von heute auf morgen zum Vorschein getreten ist und es ihm unter anderem gelang in den Berliner Senat und den Vorstand der Deutschen Bundesbank zu rücken. Wer immer ihm zu seinen jetzigen und vergangenen Positionen verhalf, sollte sich selbst einmal kritisch hinterfragen.

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