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Der November
leon kaiser | 23. November 2010
Reden wir vom goldenen Herbst, stellen wir uns automatisch bunte Blättermeere vor, die im lauen Zug einer malerischen Idylle rascheln, und hängen der romantischen Illusion von Gemütlichkeit und Wonne vorm heimischen Kaminsims nach. Während September und Oktober unsere Ideen verwirklichen, übernimmt spätestens im vorletzten Monat des Kalenderjahres eine rauere Stimmung das Kommando.
Wohin man sieht, erfüllt graue Tristesse die Landschaft und selbst die Sonne, so es ihr gelingt das dichte Wolkenband zu durchdringen, erhellt kaum die Gemüter sondern bloß die nüchterne Einöde. Einem jeden fällt es angesichts des faden Einerleis schwer, nicht Trübsal zu blasen. Die vielen farb- und ausdrucklosen Gesichter im Alltag unterstützen die trostlosen Eindrücke leider noch. Ein Teufelskreis, aus dem es schwerlich ein Entkommen gibt.
Es ist die Zeit, die ich am meisten verabscheue. Die Hoffnung auf einen letzten Aufschwung des Sommers ist endgültig verblasst und die Versprechungen von Winter und Weihnachten lassen noch auf sich warten. Deshalb suche ich mir speziell im November Ablenkungen von der drohenden Traurigkeit und die Nähe von Menschen, deren Willen ihr zu trotzen genauso groß ist wie meiner. Gemeinsam lassen wir uns vom Schwermut nicht unterkriegen und begegnen der 30 Tage dauernden Melancholie mit einem höhnischen Lachen, wie man es nur einem geschlagenen Verlierer entgegenbringt.
Wohin man sieht, erfüllt graue Tristesse die Landschaft und selbst die Sonne, so es ihr gelingt das dichte Wolkenband zu durchdringen, erhellt kaum die Gemüter sondern bloß die nüchterne Einöde. Einem jeden fällt es angesichts des faden Einerleis schwer, nicht Trübsal zu blasen. Die vielen farb- und ausdrucklosen Gesichter im Alltag unterstützen die trostlosen Eindrücke leider noch. Ein Teufelskreis, aus dem es schwerlich ein Entkommen gibt.
Es ist die Zeit, die ich am meisten verabscheue. Die Hoffnung auf einen letzten Aufschwung des Sommers ist endgültig verblasst und die Versprechungen von Winter und Weihnachten lassen noch auf sich warten. Deshalb suche ich mir speziell im November Ablenkungen von der drohenden Traurigkeit und die Nähe von Menschen, deren Willen ihr zu trotzen genauso groß ist wie meiner. Gemeinsam lassen wir uns vom Schwermut nicht unterkriegen und begegnen der 30 Tage dauernden Melancholie mit einem höhnischen Lachen, wie man es nur einem geschlagenen Verlierer entgegenbringt.
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