21,8 %
Um diesen Satz stiegen die Bruttoverdienste der Deutschen im vergangenen Jahrzehnt, dem geringsten im EU-Durchschnitt. Ein Umstand, der für Aufsehen sorgt und Beachtung verdient. Viele sehen die gerechte Entlohnung ihrer Arbeit in Gefahr, verständlich, ein jeder möchte sein geleistetes Tagewerk fair vergütet wissen.

Doch erst einmal sollte man die Zahl in Relation zur tatsächlichen Bezahlung stellen. Es ist schlicht nicht möglich Deutschland, eine der größten Industrienationen, mit aufstrebenden osteuropäischen Staaten zu vergleichen, die ihre Löhne im Durchschnitt um bis zu 600 % anhoben, dazu liegen sie, gemessen an sämtlichen Wirtschaftsfaktoren, zu sehr im Rückstand. Auf dem Lohnzettel jedes Bundesbürgers steht immer noch deutlich mehr, als auf denen der meisten in dieser Studie erfassten Menschen. Aber warum geraten wir gegenüber den anderen Wirtschaftsmächten der EU ins Hintertreffen?

Schauen sie sich einmal an, wie diese Länder die weltweite Wirtschaftskrise überwunden haben, größtenteils gar nicht. Massenarbeitslosigkeit und enorme Staatsschulden treiben viele EU Staaten noch immer dem Abgrund entgegen, während bei uns die Konjunktur auch durch die Jobsicherheit merklich anzieht und uns zum fünft produktivsten Land der Welt macht.

Dem Einzelnen gegenüber ist der niedrige Lohnzuwachs vielleicht nicht fair, aber das Kollektiv macht es stark, und in Zukunft wird man ganz in Ruhe über eine Erhöhung diskutieren können, von der wir alle profitieren.

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