Fehlervermeidung
leon kaiser | 28. September 2010
Seit frühester Kindheit bekommt man eingebläut, keine Fehler zu begehen. In der Schule bestrafen die Lehrer sie mit schlechten Noten, zu Hause die Eltern mit Hausarrest und die Kirche verlangt Reue und Wiedergutmachung. Sie wollen aufs richtige Leben vorbereiten und die Konsequenz eines möglichen Scheiterns aufzeigen, denn die Gesellschaft verurteilt Missetaten aufs Schärfste. Ein Makel im Lebenslauf und schon schwindet der Wunschberuf in unerreichbare Ferne, eine öffentliche Entgleisung und der Ruf ist ein für alle Mal ruiniert. Doch zu viel Vorsicht kann ebenfalls schädlich sein.
Aus Fehlern lernt man, lautet ein bekanntes Sprichwort, welches viel Wahres enthält. Obwohl ich die Bedeutung immer verstand, brauchte es einen haarsträubenden Irrtum und ein Wagnis, es in vollem Umfang zu begreifen. Nicht nur den Fehler beim zweiten Mal zu vermeiden oder es besser zu machen, sondern eine grundsätzliche Lehre daraus zu ziehen. Anschaulicher ausgedrückt: Tritt man einmal in die Scheiße, sollte man nicht nur darauf achten, den Haufen bei nächster Gelegenheit zu meiden, sondern stets bedenken, wo man seine Fußstapfen hinterlässt.
Ohne diese Erfahrung wäre ich heute ein anderer Mensch, der sich weniger Gedanken um sein Leben und das seiner Mitmenschen machen würde. Ich wüsste nicht, was ich mir von meiner Zukunft erwarte und welchen Teil ich dazu beisteuern kann. Wer potenzielle Risiken meidet und immer den einfachsten Weg wählt, wird diese Einsicht wahrscheinlich nie haben.
Aus Fehlern lernt man, lautet ein bekanntes Sprichwort, welches viel Wahres enthält. Obwohl ich die Bedeutung immer verstand, brauchte es einen haarsträubenden Irrtum und ein Wagnis, es in vollem Umfang zu begreifen. Nicht nur den Fehler beim zweiten Mal zu vermeiden oder es besser zu machen, sondern eine grundsätzliche Lehre daraus zu ziehen. Anschaulicher ausgedrückt: Tritt man einmal in die Scheiße, sollte man nicht nur darauf achten, den Haufen bei nächster Gelegenheit zu meiden, sondern stets bedenken, wo man seine Fußstapfen hinterlässt.
Ohne diese Erfahrung wäre ich heute ein anderer Mensch, der sich weniger Gedanken um sein Leben und das seiner Mitmenschen machen würde. Ich wüsste nicht, was ich mir von meiner Zukunft erwarte und welchen Teil ich dazu beisteuern kann. Wer potenzielle Risiken meidet und immer den einfachsten Weg wählt, wird diese Einsicht wahrscheinlich nie haben.