Alberto Contador
Der dreimalige Tour de France Sieger wurde während der diesjährigen Ausgabe des wichtigsten Radrennens der Welt positiv auf eine verbotene Substanz getestet. Clenbuterol heißt der Übeltäter und wurde von einem Kölner Labor in der A- und B-Probe seines Bluts nachgewiesen. Die Nachricht erschüttert die gesamte Radsportszene und den Weltsport, oder doch nicht?

Als ich die Nachricht las, reagierte ich weder geschockt noch überrascht. Nicht weil ich Doping bei ihm ohnehin vermutete, sondern weil das Ansehen des Radsports in den vergangenen Jahren dermaßen gelitten hat, dass sich mein Kopf sträubte, überhaupt an einen Irrtum zu glauben. Es ist schon lange keine Sensation mehr, solche Schlagzeilen über einem Spitzensportler zu lesen. Mit jeder neuen Meldung verfestigen sich die Vorurteile, dass ihre Leistungen nur auf die Chemie in ihren Körpern zurückzuführen sind.

Egal ob Alberto Contador das Mittel absichtlich schluckte oder er tatsächlich verunreinigte Lebensmittel aß, die Zweifel an ihm und jedem anderen Radrennfahrer werden noch lange nachhallen. Ein ganzer Sport leidet unter den Entscheidungen betrügerischer Individuen und viele saubere Fahrer werden mit ungerechtfertigten und verallgemeinerten Beschuldigungen konfrontiert. Man muss sie alle als Verlierer betrachten.

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